Letztes Jahr habe ich gemeinsam mit Mandatsträgern aus dem Großraum Rhein-Neckar das Großkraftwerk Mannheim besucht. Es ist nicht nur das größte Steinkohlekraftwerk Deutschlands, sondern auch eines der modernsten der Welt. Gerade vor kurzer Zeit wurde es mit hohem finanziellen Aufwand renoviert und erweitert. Entsprechend beeindruckend sind die Kennziffern. Block 9 – 2015 für 1,3 Mrd. EUR mit einer Leistung von 911 MW errichtet – gehört dabei zu den effizientesten Anlagen unseres Kontinents.
13 Millionen Menschen könnte das GKM unter Volllast mit elektrischer Energie versorgen. Darüber hinaus hat das GKM den leistungsfähigsten Fernwärmespeicher Deutschlands und versorgt rund 120.000 Haushalte in der Metropolregion mit Fernwärme. Zusätzlich werden ein Fünftel des von der Deutschen Bahn benötigten Stroms durch das Großkraftwerk Mannheim produziert.
Das GKM ist ein bedeutender Baustein für die Versorgungssicherheit im nördlichen Baden-Württemberg. Dies umso mehr, nachdem das Kernkraftwerks Philippsburg mutwillig zerstört wurde. Ende 2019 ist es vom Netz genommen worden und dann auf Befehl der regierenden Klasse größtenteils in die Luft gejagt worden. Damit wurden 1400 MW aus ideologischen Gründen ersatzlos stillgelegt.
Doch selbst das hochmoderne GKM ist in seiner Existenz bedroht. Mit dem Kohleausstiegsgesetz bricht sich auch hier die Hysterie der sogenannten Energiewende Bahn. Der gleichzeitige Ausstieg aus Kernenergie und Kohle wird die Versorgungssicherheit Deutschlands mit elektrischer Energie akut gefährden. Großflächige, langanhaltende Stromausfälle sind dann keine Frage mehr des Ob, sondern nur noch des Wann.
Wie nun bekannt wurde, soll dieser Zeitpunkt noch viel früher sein, als befürchtet. Im Schatten der Wuhan-Virus-Krise hat die Bundesregierung das Todesurteil für das GKM Mannheim gefällt. Spätestens 2033 soll das Urteil vollstreckt werden. Das bedeutet, dass dem modernsten Steinkohlekraftwerk Europas gerade noch 12 Jahre bleiben. Der Steuerzahler bezahlt diese Klimahysterie gleich sechsfach:
1. Werden über 40 Milliarden Euro aus Steuermitteln für das Kohleausstiegsgesetz verpulvert
2. Die in Block 9 investierten 1,3 Milliarden waren nun vergeblich
3. Erleiden die Kommunen, die am GKM Mannheim beteiligt sind erhebliche finanzielle Verluste
4. Wird es notwendig noch mehr hochsubventionierten „Öko“-Strom von windigen Unternehmern teuer zu kaufen
5. Steigt die EEG-Umlage nochmals beträchtlich
6. Müssen die jetzigen Stromnetze für erhebliche Summen, an die neuen Gegebenheiten angepasst werden.
Kohlekraftwerke stemmten zuletzt über 35% unserer Stromerzeugung. Wie diese ersetzt werden sollen, wenn man gleichzeitig auch noch die Atomkraftwerke sprengt, ist nicht nur aus technischer Hinsicht fraglich. Die Versorgungssicherheit ist spätestens ab 2033 Geschichte. Der fehlende Strom muss dann teuer aus dem Ausland zugekauft werden. Dort wird er typischerweise mit Kohle- und Kernkraftwerken produziert, welche auf einem technisch niedrigeren Niveau sind, als die hierzulande abgeschalteten Anlagen.
Die Alternative für Deutschland wird sämtliche politischen Spielräume nutzen, um den Zusammenbruch der Stromversorgung Deutschlands auf Grund der wahn-witzigen „Energiewende“ zu verhindern.
Siehe auch: https://www.facebook.com/dr.rainer.balzer/posts/3004511149661730